#28 ingres (10. Sep 2013 09:45)
Ich glaube, unsere Gesellschaft ist einfach mit dem Begegnen mit derartig viel Krankhaftigeit überfordert, daß sie den Versuch anstellt, diese ungeheurlich gefühlskalte Bluttat noch in dem Bereich der Rationalität zu “rücken” (siehe ver-rückt). Während sie Molath jahrelang wegsperrt und nicht anhört.
Es ist bei vielen vielleicht Betroffenheit, Hilfslosigkeit, Fassungslosigkeit, daß B. die eigenen Gedankengänge zur Überfremdung gedacht hat, die manche dazu verführt, ihre Betroffenheit mit Rationalisierungen zu unterdrücken. Vielleicht auch “Neugierde” in ihrer perversesten Form: der Sensationslust Mord- und Gewaltbildern, wie sie auch im Islam vorkommt (öffentliche Enthauptungen von Geiseln etc.)
Das ging soweit, daß es Leute gab, die auf B.s Webpage irgendwelche Seiten abgespeichert haben sollen, weiß auch nicht, was das soll. Vielleicht die heimliche Faszination am absolut Bösen. Soweit ich weiß, hat auch “Fjordman”, aus dessen Buchstaben B. das Gros seiner Theorien zusammenbastelte, bis vor kurzem geschwiegen haben. Da war wohl das beste. Ich habe B. “Manifest” nicht eine Zeile lang gelesen, und werde das auch nie tun.
Sie behaupten, B. hätte nicht der Gegenseite in die Hände gespielt, indem er Dutzende norwegische Teenager umgebracht hat? Na dann weiß ich nicht, was in die Hände spielen bedeutet. Wie gesagt: Leider gibt es immer wieder Versuche, diesem zutiefst unethischen und menschenverachtenden Verhalten irgend einen “logischen” Denkprozeß zugrundezulegen bzw. abzugewinnen. Ich lehne solche relativierenden Rechtfertigungsversuche kategorisch ab. Es ist auch nie etwas Sinnvolles dabei rausgekommen. Bei Mord hört für mich jede Politik auf – bei Mehrfachmord an halben Kindern ohnehin.
Ich habe mich bewußt nie mit den “Theorien” des B. auseinandergesetzt, ich vermeide auch jegliche Recherche, ja sogar (normalerweise) den Namen zu schreiben oder zu nennen. Ich will diesen “Menschen” nicht unnötig aufwerten. Für mich hat die norwegische Sicherheitsbehörden nicht nur grob fahrlässig gehandelt, sondern den Opfern, Angehörigen, ja selbst dem norwegischen Volk etwas qua ihrer “demokratischen” Auffasung zugemutet, was sie hätte durch “kurzen Prozeß” (der ja auch vom Täter “sehnlich” erwartet wurde) verhindern können.
Daß die endlose Diskussionsschleife nach den “Gründen” und “Ursachen” (eigentlich eine typ. linke Diskussion bei Tätern) dieses Typen immer weitere Kreise zieht wie ein Krebsgeschwür, können Sie hieran wieder sehen. Ich denke, die beste Erklärung hat B.s Vater dazu abgegeben, der sagte, es wäre besser gewesen, B. hätte Selbstmord begangen – vor seiner Wahnsinnstat!